Gastbeitrag: Wasserschläuche
2. Juli 2010, 10:48
Gastbeitrag: Der Wasserschlauch
von Bastian Wiesemeyer
Eine der beliebtesten Aquariumpflanzen ist der Indische Wasserfreund, der sich besonders für Anfänger eignet. Gerade zu Beginn seiner Aquaristikkarriere sollte man auf pflegeleichte Pflanzen zurückgreifen. Schließlich hat man da schon genug damit zu tun hat, seinen Fischbestand am Leben zu erhalten.
Nichtsdestotrotz erfreuen sich auch Pflanzen mit erhöhtem Schwierigkeitsgrad bei erfahrenen Aquariumbesitzern großer Beliebtheit. Die wohl ungewöhnlichsten unter diesen Pflanzen dürften die Utricularia sein: Die Wasserschläuche. Die „wilden“ Pflanzen dieser Gattung lassen sich weltweit finden, vor allem in Südamerika oder Australien.
Kommentar [2]
Wasserschlauch Utricularia gibba
22. Mai 2006, 11:07
Mitte Mai erhielt ich eine interessante Wasserpflanze – eine
Zwergwasserschlauch-Art aus der Familie der
Wasserschlauchgewächse (Lentibulariaceae). Diese
Wasserschlauchart kommt in Europa pantropisch vor,
wurde eingeschleppt und von Linné bereits 1753 als
Utricularia gibba (Zwergwasserschlauch) beschrieben.
Die Etymologie bezieht sich auf das Erscheinungsbild dieser
Pflanze. Utricularia (‘kleiner Schlauch’) bezieht sich
auf die blasenartige bzw. schlauchartige Fangvorrichtung für
kleine Wasserlebewesen; gibba bedeutet ‘höckerig’ – Christel Kasselmann schreibt dazu in ihrem Buch
Aquarienpflanzen (Ulmer Verlag, 1995), dass ein Bezug
des Namens zu dieser Pflanze nicht bekannt sei. Ich vermute,
dass sich die Bezeichnung ‘höckerig’ auf die gestielten
Fangblasen selber bezieht, die tatsächlich wie kleine
buckelige Hocker (im Sinne von ‘Sitzgelegenheit’) auf den
Stängeln sitzen.
Im Unterschied zu den anderen aquaristisch mehr oder weniger
verbreiteten Wasserschlaucharten weist die Pflanze keine
klassischen Blätter auf. Unter dem Mikroskop sind an den
Spitzen der Triebe nach vorne gerichtete,
wechselständige dornähnliche Blättchen - die nicht
weiter verzweigt sind - erkennbar, die an den Stängeln
vollständig fehlen.
Utricularia gibba, Zwergwasserschlauch. Dieses Bild
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