Einzugsbecken und Quarantäne-Aquarium
6. Mai 2006, 18:26
In der Aquaristik kann man ein Quarantäne-Aquarium für mehrere Zwecke
verwenden:
1. Isolierung von sichtbar erkrankten Fischen im
Quarantäne-Aquarium, um sie dort zu behandeln und zu heilen. Die
Maßnahme kann bei Neuzugängen oder Fischen des Altbestandes aus
dem Aquarium angewendet werden.
2. Isolierung von möglicherweise erkrankten Fischen, um sie dort
vorsorglich auf ‘Verdacht’ oder nach einer Diagnose (Mikroskop)
gegen Hauttrüber oder Parasiten zu behandeln. Klassisches Beispiel
einer Anwendung wäre die Behandlung von Discusfischen gegen
Kiemenwürmer oder Darmflagellaten, um die Aquariumanlage ‘sauber’
zu halten.
3. Isolierung von offensichtlich gesunden Neuzugängen, um die
Anpassung der unterschiedlichen Wasserwerte unter
kontrollierten Bedingungen zu erreichen. Eine stressbedingte
Folgeerkrankung, die transportbedingt oder anpassungsbedingt in
dieser Zeit auftritt, kann ohne Gefährdung des Altbestandes
durchgeführt werden.
4. Isolierung von offensichtlich gesunden Neuzugängen im
Quarantäne-Aquarium unter Zusetzen von Fischen des Altbestandes,
um wechselweise eine Ansteckung der Neuzugänge durch vorhandene
Keime oder Parasiten, die mit offensichtlich gesunden Fischen des
Altbestandes in einem ausgewogenen Verhältnis leben,
auszuschließen. Diese scheinbar nebensächliche Maßnahme ist zum
erfolgreichen Abschluss der Eingewöhnung unbedingt erforderlich – Erkrankungen der Aquarienfische bei Neubesatz erfolgen nicht
zwingend durch die neuen Fische – auch der umgekehrte Weg ist
möglich – die neuen Fische erkranken nach dem Kontakt mit einem im
Aquarium vorhandenen Krankheitserreger.
Quarantäne aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
6. Mai 2006, 13:56
Die Quarantäne
(ital. quaranta giorni
„vierzig
Tage“) ist eine vorübergehende Isolierung zur Verhinderung
der Ausbreitung von infektiösen
Krankheiten,
zum Beispiel zwischen Menschen oder Tieren. Die Quarantäne
ist eine sehr aufwendige, aber auch sehr wirksame
seuchenhygienische Maßnahme, die insbesondere bei
hochansteckenden Krankheiten mit hoher Sterblichkeit
angewendet werden muß. In Anlehnung an diese Analogie wird der Begriff auch in der IT-Branche verwendet, um
Schadsoftware
(wie etwa Trojaner-, Viren- und Wurmprogramme) in einem extra geschützten Bereich aufzubewahren.
Geschichte
Um ihre Stadt vor Pestepedemien zu schützen, beschloss im Juli 1377 die Regierung der Republik Dubrovnik, dass sich vor dem Betreten der Stadt alle ankommenden Reisenden und Kaufleute vierzig Tage lang isoliert in eigens dafür errichteten Lazaretten aufhalten müssen.
1383 wurde zum ersten Mal in Marseille die Quarantäne über ankommende Schiffe verhängt, um sich auch vor der Pest zu schützen, die damals in Europa wütete. Eine andere Quelle spricht davon, dass Beamte aus Venedig 1374 die Quarantäne einführten. Besatzung und Waren wurden zunächst auf einer Hafeninsel isoliert und durften erst nach dreißig, später nach vierzig Tagen an Land.
Quarantänemaßnahmen haben 1918 Australien vor dem Übertritt der Spanischen Grippe geschützt.
Bei Pockenausbrüchen wurden in der BRD noch in den sechziger Jahren des zwanzigsten Jahrhunderts drastische Isolierungsmaßnahmen ergriffen. Die betroffenen Personen wurden teilweise ohne ärztliche Versorgung in Schullandheimen isoliert und musten sich selbst versorgen.
Laut Duden wurde der Begriff Quarantäne im 17.
Jahrhundert aus dem Französischen entlehnt – „(une)
quarantaine“ ist das franz. Zahlwort für eine Menge
von vierzig Dingen. Dementsprechend heißt „vierzig Tage“
im Französischen „une quarantaine de jours“.
Von “http://de.wikipedia.org/wiki/Quarantäne“
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